Warum Hoffnung und Glück dicht beieinander liegen | Lutz Deckwerth

Am Mittwoch dieser Woche hat sich etwas Unglaubliches zugetragen, worüber ich erst mal eine Nacht schlafen musste. Erst jetzt kann ich versuchen, dass Geschehene zu reflektieren. Und ich nehme die wichtigste Erkenntnis vorweg: Hoffnung und Glück sind ein Geschwisterpaar.

Eine Verkettung unglücklicher Umstände

Die Geschichte beginnt mit einem ganz normalen Routine-Termin bei einer Reifenwerkstatt, um die Sommer- gegen Winterreifen auszuwechseln. Dabei wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass mein Standlicht vorn links defekt ist. Als bin ich gleich im Anschluss an eine Tankstelle ran gefahren, habe eine neue H1 Glühlampe gekauft und sie versucht gegen die defekte auszutauschen. Kein leichtes Unterfangen für einen Ungeübten. Ich musste mein Flashlight App auf dem iPhone als Taschenlampe nutzen, um zu schauen, wie die neue Glühbirne eingesetzt wird und an welcher Stelle die Anschlusskabel zu stecken sind.

Ein iPhone auf Abwegen

Nach gefühlten 30 Minuten war wieder auf allen Scheinwerfern Licht. Ich schloss die Motorhaube, fuhr von der Tankstelle und bekam nach etwa einem Kilometer einen Todesschreck. Mein iPhone war weg. Ich hatte es auf dem Motorblock abgelegt und vergessen. Eine sofortige Bremsung und das Nachschauen bestätigten nur, was ich geahnt hatte. Es lag nicht mehr auf dem Motorblock. In solch einem Moment klammert man sich an jeden Gedanken, der dir verspricht, du kannst es wiederfinden. Die erste Hoffnung: Es ist gleich beim Anfahren an der Tankstelle runtergefallen. Also Kehrtwendung. Die zweite Hoffnung: Es liegt auf der Straße und ich könnte es bei langsamen Fahren und trotz Dunkelheit finden.

Wer hofft, findet sein Glück

Aber beide Hoffnungen waren Irrwege: Es lag weder an der Tankstelle noch auf der Straße. Als mich die Enttäuschung von den Hoffnungswolken zurück auf den Boden der Tatsachen geholt hatte, erinnerte ich mich eines Glaubens, den wir als Kinder hatten. Wenn du dir etwas ganz fest wünschst, dann geht dieser Wunsch auch in Erfüllung. Das mag jetzt absurd klingen, aber ich habe mir beim Autofahren gewünscht, dass ich mein iPhone wiederbekomme. Und genau in diesem Moment gab es vorn im Motor-Raum ein lautes, schlagendes Geräusch. Ich hielt an und fünf Meter hinter dem Auto lag das iPhone auf der Straße. Dank einer Schutzhülle war es unbeschadet und voll funktionstüchtig. Nicht mal eine Schramme.
Geschichten gibts, die glaubt man nur, wenn man sie selbst erlebt hat. Oder??

 

Leave a Comment