Offener Brief an das Rathaus Köpenick | Lutz Deckwerth

Offener Brief eines Köpenicker Bürgers  an seine gewählten Politiker,

Der Zaun muss weg und die Mauer in den Köpfen mancher Politiker im Rathaus Köpenick auch

Bildschirmfoto 2017-09-12 um 11.59.22ich weiß, als Ur-Köpenicker gelte ich nicht, denn weder meine Eltern noch ich sind hier geboren, aber seit den 1950er haben wir (ich ein wenig später) alle Auf und Abs erlebt (Mauerbau, Mauerfall, Vereinigung). Wer Köpenicker ist, mag den 1. FC Union um so mehr, da er sich der DDR Diktatur nicht gebeugt und sich im geeinten Deutschland nicht hat kaufen lassen. Wir Köpenicker kennen unser Geschichte, die vom Köpenicker Hauptmann unter dem Kaiser aber auch die der Köpenicker Blutwoche unter den Nazis. Wir Köpenicker sind anders als die anderen Berliner. Wir sind Menschen, die mit ihrem Kietz fest verbunden sind. Ein mal alle vier Jahre dürfen wir Menschen wählen, die unser Vertrauen haben, das Beste für Köpenick zu tun. Doch obwohl ich seit 1990 jedes Mal eine andere Partei gewählt habe, sehe ich, dass ich damit keine Veränderung in der Kommunalpolitik befördere. Nur ein paar wenige Beispiele
1. Der Bau des Forum Köpenick wird gegen den Bürgerwillen beschlossen und macht die gesamte Altstadt platt (Gott sei Dank hat sie sich wieder erholt).
2. Jede Baumaßnahme an Straßen und Brücken ist so ungeplant, dass jedes Mal der gesamte Straßen und auch Nahverkehr zum Erliegen kommt.
3. Jede Initiative, den Stadtbezirk zu einer Touristen freundlichen Region zu machen, wird blockiert oder erschwert (Stichworte: Müggelturm oder Yachthafenresidenz)
Das waren nur die großen Sachen, die mich bewegen, doch dieser dem Wähler abgewandte Geist zeigt sich auch im Kleinen.
Mit Freude und Unterstützung habe ich im letzten Jahr einen Zugereisten erlebt, der nicht auf Großevents wie den Köpenicker Sommer oder das Weinfest setzt, sondern den Köpenickern regelmäßig mit Schliwas Weinkulturhaus kulturelle Events (immer sonntags 11:30 Uhr, Alt Köpenick 12) anbietet. Als Wähler von Politikern, die meine Vision vom Leben umsetzen sollen, war ich der Meinung, hehe da kommt einer und bringt Euch ein Geschenk. Er bereichert Köpenick und ihr müsst nichts dafür tun. Ihr habt nur die Chance, ihn zu unterstützen.
Aber was macht ihr von uns gewählten Volksvertreter? Ihr werft dem Mann nur Steine in den Weg. Lärmschutzmessungen muss der Verein Kunsthof Köpenick e. V. bezahlen, obwohl das rein rechtlich in Eurer Verantwortung liegt. Einen Zugang zum Luisenhain wird verwert, obwohl ihn andere Gewerbetreibende haben (Luise/Grieche/ Wettbewerbsverzerrung).
Es soll im Jahr 2017 viele zugezogene Neuköpenicker geben, vor allem junge Familien. Und Köpenick zieht sie nicht hier her, weil wir ein besseres Fernsehprogramm haben, sonder bessere Freizeitmöglichkeiten mit Seen, Radwanderwegen und eben auch Kulturangeboten!!!!!
Ich bin ganz ehrlich. Ich bin ein Verfechter der Demokratie. Ich habe zu DDR Zeiten dafür auch 1989 meinen Kopf hingehalten, aber Ihr macht es mir schwer, Euch zu wählen.
Köpenick könnte so groß sein. Die Unioner haben es gezeigt. Ihre Idee, Sofas ins Stadion zu holen und gemeinsam die WM zu sehen, hat Köpenick weltweit BEKANNTER gemacht als der Kleingeist im Rathaus.
Es ist Zeit, dass wir vor der Bundestagswahl miteinander reden.
Petition auf change.org: https://www.change.org/p/oliver-igel-ba-tk-berlin-de-der-zaun-muss-weg-und-die-mauer-in-den-köpfen-mancher-politiker-im-rathaus-köpenick-auch?expired_session=true
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Deckwerth

 

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