Ich werde von Kunden immer wieder gefragt, warum ich einen silbernen Totenkopfring trage?
1984 als weltweit erstes Lifestyle-Label mit eingetragenem Totenkopf-Logo in Hamburg gegründet, hat sich Pyrate-Style dank des unverwechselbaren Stils und der unzerstörbaren Qualität als international anerkannte Marke mit hoher Medienpräsenz etabliert.
Der großzügige Umgang mit edlen Ledern, massivem Sterling Silber und meisterlicher Handwerkskunst kennzeichnen die von Piratenträumen, Rock ’n‘ Roll und Biker-Ästhetik geprägten Produkte von Pyrate-Style.
Die der Marke innewohnende Lebensfreude, Geringschätzung von Konventionen, Autorität und der Spass an Luxusspielzeug reflektieren das Lebensgefühl und die Inspirationsquellen der Gründer, Designer und Inhaber von Pyrate-Style, Holger Hechtenberg und Fritz Ahrens. Stones Gitarrist Keith Richards, TV-Moderator Thomas Gottschalk, Rocksänger Peter Maffay und viele andere gehören zu den Liebhabern dieser Modemarke.
Und ja es stimmt auch, dass ich ein Motorrad der Marke Harley Davidson fahre.
Ich habe mir im Jahr 1994 einen Kindheitstraum erfüllt und eine Harley Davidson Dyna Wide Glide gekauft. Dieser Old-School-Chopper in moderner Form ist für mich der Inbegriff von Freiheit. Meinen größten Traum, einmal von der amerikanischen West- zur Ostküste zu fahren, habe ich mir im Jahr 2000 erfüllt. 7.800 Kilometer in drei Wochen. Einen Teil davon auf der legendären Route 66.
Der Sound des Motors ist eine Melodie und das Vibrieren ein Lied. Du riechst die Raps- oder Sonneblumenfelder. Und wenn nicht nach ca. 300 Kilometern der Tank leer wäre, könntest Du immer weiter fahren. Dieses Gefühl kannten schon Denis Hopper, Jacques Nicholson, Marlon Brando und auch der französische Chanson-Sänger Johnny.
Wenn Du auf einem Harley Davidson Treffen bist, fragt Dich keiner nach Deinem Beruf oder wie viel Du verdienst, höchstens nach diesem oder jenem Chrom-Teil an Deiner Maschine. Und im Prinzip sind Biker friedlich und sehen sich als eine große Familie. Der österreichische Autor Helmut A. Gansterer hat einmal geschrieben: „Motorradfahren ist die wildeste Spielart einer friedlichen Seele.“
Last but not least werde ich immer ganz ungläubig gefragt, ob ich tatsächlich meine berufliche Laufbahn bei DT64 begonnen habe.
Das ist nicht ganz richtig, denn von 1984 bis 1987 war ich beim Berliner Rundfunk. Zum DDR Jugenradio DT64 ging es dann per Strafversetzung, da ich mich weigerte, in die DDR Kampfgruppen einzutreten.
Mit dem Jugendradio DT64 habe ich dann -rückblickend- die spannendste Zeit meines Berufslebens erfahren. Etwa 10 Prozent der DDR Bevölkerung zog die restlichen 90 Prozent mit sich auf die Straße und brachte die Mauer -von der Erich Honecker glaubte, sie würde noch hundert Jahre stehen- zum Fallen.
Für uns DT64iger begann die Zeit der Redakteursräte, die die staatlich installierten Leitungsstrukturen kalt stellten und ihr eigenes Radio-Programm sendeten. Was war das für eine spannende Zeit. Ich eilte von einem Ereignis zum nächsten: Öffnung des DDR Gefängnis Rummelsburg, Sturm der Stasizentrale in Berlin, freie Wahlen, Gespräche mit Bautzen-Häftlingen und und und…..
Doch dann kam das, was über den gesamten Gedanken einer besseren, humanistischen Gesellschaftsidee sich hinwegbaggerte: Rudolf Mühlfenzel, der Rundfunkbeauftragte für die neuen Bundesländer. Ich durfte ihn höchstpersönlich interviewen und erfahren, das die Sturm und Drang Zeit vorbei ist – vorläufig!!!!!!!!